deutscher Regierungsbeamter; Vizepräsident des Bundesamts für Verfassungsschutz 1970-1972; fr. Ministerialdirektor
* 6. Januar 1925 Nikolaiken
† 13. Juli 2016 Hamburg
Wirken
Werner Smoydzin wurde 1925 in Nikolaiken/Ostpreußen geboren. Er absolvierte ein Realgymnasium und studierte anschließend Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten an den Universitäten Kiel und Bonn. 1952 legte er die erste juristische Staatsprüfung ab, 1956 die Große Staatsprüfung in Düsseldorf.
Bereits 1952 war S. Referent in der Bundesgeschäftsstelle des Bundes der Vertriebenen geworden. Im August 1956 trat er in das Bundesamt für Verfassungsschutz ein. Von September 1970 bis April 1972 war er dessen Vizepräsident. S. erregte 1971 Aufsehen, als er öffentlich die Meinung vertrat, der Verfassungsschutz sei eine Spezialpolizei, und das BfV müsse in besonderen Fällen das Recht erhalten, auch in den Privatbereich, beispielsweise in Hotelzimmer, einzudringen.
Ab Mai 1972 leitete S. im Rang eines Ministerialdirektors die Abteilung Öffentliche Sicherheit im Bundesministerium des Innern. Nach dem Ausscheiden von Günther Nollau, der Ende August 1975 sein Amt als Präsident des BfV niederlegte und vorzeitig in Pension ging, war S. als aussichtsreicher Kandidat für die Nachfolge im Gespräch. Die Wahl fiel dann jedoch auf den BND-Abteilungsleiter Richard Meier.
Werke
Veröffentl. u. a.: "Hitler lebt" (66), "NPD - Geschichte und Umwelt ...